Toskana. Da denke ich an grüne und gelbe Hügel, von Zypressen eingerahmte Straßen, Pinien- und Olivenbäume, guter Wein und ein traumhaft warmes Klima. Während unserer Italienreise sind nun auch viele schöne Erinnerungen dazu gekommen. Die Toskana bietet Familien eine bunte Palette an Ausflugsmöglichkeiten. Bei der Urlaubsplanung sollten jedoch auch ein paar Dinge beachtet werden.
Inhalt
Unsere Unterkunft
In unser Ferienhaus habe ich mich schon bei der Buchung total verliebt. So ursprünglich und voller Charme, außerdem mit einem Garten in dem die Kinder spielen und toben können.
Unser Haus war leicht außerhalb von Scansano, einem hübschen Ort mit kleinen Gassen, Geschäften, Restaurants und einer Einkaufsmöglichkeit. HIER könnt ihr es bei Airbnb ansehen.
Unsere Ausflüge
Marina die Alberese
Ein absolutes Highlight unserer Reise war dieser unglaublich schöne Strand im Parco Regionale della Maremma. Vom Gardasee sind wir direkt hier her gefahren. Nach 4,5 Stunden sind wir am Naturpark angekommen. Danach sollte es zum Ferienhaus gehen.
Der Strand ist so wunderbar, ich hätte ja glatt für immer und ewig hier bleiben können. Die Natur hat hier eine richtige Perle geschaffen. Überall liegt Treibholz und hinter der feinkörnigen Sandfläche ist ein großer Pinienwald. Ich war schockverliebt und die Kids hatten so viel Spaß. Das Wasser ist noch viele Meter vom Strand entfernt sehr flach und richtig schön warm. Ideal auch für kleinere Knirpse.
Im Parco Regionale della Maremma haben viele Wildtiere ihr Zuhause. Aber auch Pferde und die berühmten Maremma-Rinder werden hier gehalten. Bekannt ist der Park auch als Heimat und Wintersitz für viele Vogelarten.
Meine Tipps für einen Ausflug im Parco Regionale della Maremma:
- Fahrt ihr mit dem PKW in den Park, müsst ihr durch eine Schranke fahren. Fahrt einfach durch. Euer Kennzeichen wird gescannt. Vor dem Verlassen des Parks gebt ihr am Automaten an der Schranke euer Kennzeichen ein und bezahlt. Dann einfach wieder durchfahren. Es gibt keine Tickets.
- Die Schranke reguliert die PKW-Anzahl im Park. In der Saison solltet ihr am Wochenende nicht zu spät kommen, sonst müsst ihr vor der Schranke warten oder weit weg parken.
- Der Naturpark ist wunderschön. Wir hatten leider keine Zeit, ihn zu erkunden. Das würde ich für unsere nächste Reise definitiv einplanen.
- In Alberese könnt ihr Fahrräder ausleihen. So kommt ihr über malerische Wege zum Strand und könnt die Natur erkunden.
- Im Sommer ist es wirklich sehr heiß. Möchtest du den Park besichtigen, dann mit viel Wasser und Sonnenschutz im Gepäck. Wanderschuhe statt Sandalen wären sicher gut.
- Sonnenschutz ist auch am Strand notwendig. Wir hatten einen Sonnenschirm im Kofferraum. Aber bau doch mit deinen Kids aus Treibholz und großen Tüchern einen Schutz. Das sieht toll aus und macht richtig Spaß.
Cascate de Mulino
Die heißen Quellen sind mittlerweile alles andere als ein Geheimtipp. Trotzdem wollte ich dieses Ziel auf unserer Italienreise nicht auslassen. Und ich kann euch sagen, dass sich ein Besuch auf jeden Fall lohnt. Die Wasserfälle an der Mühle sind stark besucht, aber jeder findet irgendwo sein besonderes Plätzchen um in dem 37 Grad warmen Wasser zu entspannen. Die Jungs fanden es toll von Becken zu Becken zu klettern und sich die kleinen Wasserfälle auf den Rücken prasseln zu lassen.
Der seit langer Zeit inaktive Vulkan Monte Amiata hat immer noch so viel Power, dass er das Wasser der Quelle von Saturnia erwärmt. Etwas gewöhnungsbedürftig ist der Geruch, der durch den Schwefel im Wasser zustande kommt.
Meine Tipps für einen Besuch der Wasserfälle an der Mühle:
- Die Quellen sind jederzeit zugänglich und kostenfrei.
- Es steht ein Parkplatz zur Verfügung. Die Durchfahrt hierher ist recht eng, deshalb ist der Verkehr durch eine Ampel geregelt. Rot heißt nicht, dass der Parkplatz voll ist (das dachten wir zuerst nämlich).
- Überall sind Kalkstein und Kies. Packt lieber Badeschuhe oder zumindest Badelatschen ein.
- Es gibt keine Toiletten oder Umkleiden.
- Eine Snackbar und einen Pizzaautomaten schaffen Abhilfe bei einem kleinen Hüngerchen (keins von beiden haben wir ausprobiert).
Il Gardino dei Tarocchi
Der magische Garten ist ein Werk der Künstlerin Niki de Saint Phalle und ihrem Mann Jean Tinguely. In riesigen teils beweglichen und teils sogar begehbaren Werken werden hier Figuren von Tarotkarten dargestellt.
Im Tarotgarten waren wir schon am 3. Toskanatag. Leider sind wir nicht rein gekommen, weil die Karten online vorbestellt werden mussten. Da guckt man ein Mal nur in den Reiseführer und nicht ins Internet…Pech gehabt. Ihr wisst dafür jetzt Bescheid, wie es läuft.
Neuer Versuch am Folgetag mit schon gekauften Karten. Es war so toll in dem Graten. Ich hätte ja Stunden hier verbringen können. Die Kids sind quasi durch den Park gerannt und so waren wir schneller als gedacht durch, was mich ganz schön geärgert hat. Doch kann ich meinen Kindern vorwerfen, dass sie Kunstbanausen sind? Wohl nicht! Bei uns läuft’s halt auch nicht immer wie ich mir das vorher ausmale. War trotzdem ein cooles Erlebnis.
Meine Tipps für den magischen Garten:
- Denk dran, die Karten online zu buchen.
- Es gibt keinen Spielplatz. Versuch deine Kinder einfach mit den spannenden Details zu beschäftigen und versuch dir dabei alles anzuschauen so lange du kannst.
- Es gibt einen großen Parkplatz mit einem Imbiss. Wir haben uns hier ein Eis gegönnt (kein leckeres Gelato, aber manchmal tut es ja auch Eis am Stiel).
- Von November bis März ist der Garten samstags am Vormittag geöffnet (Eintritt frei). Achtung: Eröffnung nach Sanierung ist jetzt allerdings erst der 1. April 2022.
Nochmal an den Strand – Saline Breschi
Mal ehrlich, nach dem Traumstrand im Maremma Park kann jeder andere Strand nur schlecht aussehen.
Eigentlich wollten wir zur Landzunge von La Feniglia. Hier haben wir lange vergeblich nach einem Parkplatz gesucht und haben uns dann zum Weiterfahren entscheiden. Wir sind dann in Albinia an der Saline Breschi gelandet und dort gab es auch genug Parkmöglichkeiten. Der Strand teilt sich in einen Abschnitt an dem man bezahlen muss. Hier liegt man dann wie in der Sardienendose, Liege an Liege. Da das jetzt nicht so unser Ding ist, sind wir zum kostenfreien Strandabschnitt gegangen. Der Weg durch den Sand war schwer zu bewältigen mit unserem ganzen Gepäck. Wenn ihr schon mit Kindern am Strand wart, dann wisst ihr sicher wovon ich rede. Der Abschnitt war leider auch sehr voll und meiner Meinung nach wenig charmant. Wir haben das Beste draus gemacht und hatten natürlich trotzdem unseren Spaß. Empfehlen kann ich diesen Strand allerdings nicht.
Weitere Ausflugsideen für die Toskana
Natürlich gab es auch in der Toskana einige Ausflüge, die wir leider nicht machen konnten.
- Esel sehen auf dem Monte Labbro – Auf einer Wanderung auf dem Berg könnt ihr Eseln begegnen.
- Monterotondo – Auf dem Berg könnt ihr Fumarolen (vulkanische Dampfaustrittsstellen) sehen.
- Parco Archeologico Sovana – archäologisches Freilichtmuseum mit Hohlwegen und Höhlengräbern
- Städtetour durch Florenz, Pisa und Siena
- Traumstrände und kleine Buchten mit glasklarem Wasser findet man einige. Ich lege euch meinen unten genannten Reiseführer nahe. Da sind einige schöne Anlaufstellen drin.
Buchtipp
Für unsere Urlaubstage in der Toskana habe ich das Buch „Südtoskana und Elba mit Kindern“* vom Naturzeit-Reiseverlag gelesen und kann es euch wirklich ans Herz legen. Wer dieses Buch liest bekommt vor allem Lust auf die Insel Elba, die für Kinder wirklich viel zu bieten hat. Da müssen wir auch unbedingt mal hin.
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Tipps für deinen Urlaub in der Toskana mit Kindern:
Achtung, heiß!
Beachtet unbedingt die Hitze im Sommer. Vielleicht ist es für manche Ausflüge zu heiß – vor allem mit kleineren Kindern. Denkt immer an Sonnenschutz und genug Wasser, wenn ihr unterwegs seid.
Weite Wege
Die Toskana ist sehr weitläufig. Rechnet bei euren Ausflugsplänen evtl. mit weiteren Fahrtwegen auf schmalen, kurvenreichen Straßen. Das Gute daran ist aber, dass ihr so die fantastische Landschaft genießen könnt.
Ferienunterkunft gut planen
Wollt ihr die ganze Toskana erkunden, dann empfehle ich euch zwischendurch die Unterkunft zu wechseln. Wollt ihr das nicht, dann überlegt euch vorher was ihr unternehmen wollt und wählt dann die Lage eures Domizils mit Bedacht aus. Da wir nicht so viel Zeit hatten, haben wir uns auf die Südtoskana festgelegt.
Siesta
Legt zur Mittagszeit am besten ein kleines Päuschen ein, so wie viele Italiener es tun. Je weiter südlich ihr kommt, desto verbreiteter ist die Siesta in Italien. Toskana mit Kindern heißt also auch: Entspannung einlegen.
Allgemeines zum Abschluss
Die Toskana punktete bei uns vor allem durch die unbeschreiblich schönen Landschaften. Durch und durch verliebt habe ich mich ja in den Strand im Parco Regionale della Maremma. Ehrlich gesagt habe ich die Toskana bis zu unserem Urlaub nie mit Traumstränden in Verbindung gebracht. Tatsächlich bietet die Region Naturliebhabern die besten Möglichkeiten. In den bezaubernden Städten kommen auch Sightseeing-Fans auf ihre Kosten.
Die Toskana ist definitiv ein toller Anlaufpunkt für das Reisen mit Kindern.
Und was meinst du?